Schlaf, Urlaub, Supplemtens all das ist vor allem körperliche Erholung, doch das ist gerade mein Bruchteil. Denn es gibt 7 Formen der Erholung. Am Ende dieses Blogs weißt du, welche Erholungsarten es gibt, welche Dir bisher gefehlt haben und wie du sie sofort in deinen Alltag holst, damit du dich wieder vital, lebendig und voller Energie fühlst.
Der große Irrtum über Erholung
Du schläfst lang genug. Du gönnst dir Urlaub. Du achtest auf Ernährung und vielleicht sogar Supplements.
Und trotzdem fühlst du dich manchmal als gibt es so einen matten Zustand von aufgezerrt sein, Müdigkeit und unkonzentriert sein. Doch stattdessen wünschst Dir wieder die alte Vitalität, Leichtigkeit und den Schwung zurück.
Der Irrtum: Viele glauben, und ich lange Zeit auch, Schlaf und Urlaub sei gleichbedeutend mit Erholung.
Aber Schlaf ist nur eine von sieben Arten, wie wir Menschen wirklich regenerieren. Vernachlässigen wir die anderen, bleibt der Akku trotzdem unvollständig geladen.
Glaubst Du mir dann spring weiter. Wenn Nicht schau was die 3 Studien als Fazit dazu geben:
- 1) Die Attention Restoration Theory zeigt, dass Schlaf allein nicht reicht, um unsere Aufmerksamkeit vollständig zu regenerieren dafür braucht es auch Natur, Kreativität oder Stille.
- 2) Forschungen der University of California belegen, dass „Deep Rest“ durch Meditation, Atemübungen oder bewusste Pausen unser Nervensystem ebenso stark regeneriert wie Schlaf.
- 3) Dr. Saundra Dalton-Smith beschreibt in Sacred Rest sieben verschiedene Arten von Ruhe und erklärt, warum wir so oft müde sind, obwohl wir eigentlich „genug“ schlafen.
Mit anderen Worten: Mehr Schlaf ist nicht die Lösung. Richtige Erholung schon.
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Meine Geschichte und die Erkenntnis
Es gab eine Phase, da machte ich vieles richtig was die körperliche Erholung anging.
Ich schlief acht bis neun Stunden, hatte ein klares Schlafprotokoll. Meine Blutwerte waren perfekt, meine Ernährung bewusst, die Supplements abgestimmt. Von außen betrachtet war alles ideal. Ganz Bio-Hacking.
Und doch war ich nicht so vital wie ich es mir gewünscht habe. Nicht bettlägerig, aber innerlich etwas aus gezerrt.
- – Meine Sinne waren überreizt durch Bildschirme, viele unterschiedliche Reize.
- – Meine sozialen Kontakte konnten mir auch nicht die erhoffte Erholung geben.
- – Kreativität? Ich, ganz weit Fehlanzeige. Höchstens ein „Wandertag“ am Sonntag, aber auch der war instrumentalisiert im Sinne der Optimierung. Natur, frische Luft, Bewegung ist ja gesund.
Es dauerte, bis ich verstand: Mein Körper war topfit doch die fehlende Balance zwischen den verschiedenen Ebenen der Erholung fehlte.
Als ich begann, gezielt sensorische, soziale und kreative Erholung in meinen Alltag einzubauen, veränderte sich alles. Was ich damit konkret meine: Handy zeitweise auf Graustufe stellen, Social Media und WhatsApp mit zeitlicher Begrenzung nutzen oder auch einfach mal wieder bewusst malen, heimwerken und kochen.
Kein Biohacking, keine Selbstoptimierung nur das Wissen, dass Erholung mehrdimensional ist. Zwei Wochen später fühlte ich mich wieder vital, wach, lebendig schwungvoll.
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Die 7 Arten der Erholung
Im Folgenden erhälst Du den Überblick über die 7 Arten der Erholung, inkl. Beispielen, sichtbaren und verdeckten Symptomen.
1. Physische Erholung
Definition: Alles, was deinen Körper herunterfährt und wieder auflädt durch Schlaf, Pausen oder sanfte Bewegung. Es geht darum, Muskeln, Organe und dein Nervensystem zu entlasten.
Alltagsbeispiele: Powernap in der Mittagspause, Stretching nach langem Sitzen, Spazierengehen an der frischen Luft , Sauna, Bad oder Massage oder auch Atemübungen
Symptome bei Mangel:
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- Sichtbar: Müdigkeit, Verspannungen, Rückenschmerzen, Muskelkater, geringe Belastbarkeit.
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- Verdeckt: Du schläfst „genug“, wachst aber erschöpft auf. Kleine Beschwerden häufen sich (Kopfschmerzen, Zipperlein). Du brauchst mehr Kaffee, um in die Gänge zu kommen.
2. Mentale Erholung
Definition: Dein Kopf bekommt eine Pause vom ständigen Denken, Planen und Grübeln. Er darf leer werden oder sich auf etwas Einfaches konzentrieren. Warum wir überhaupt Grübeln und uns den Kopf mit Gedankenschleife zermartern findest Du im letzten Blog.
Alltagsbeispiele: 10 Minuten Tagträumen oder White Space, Journaling, um Gedanken zu parken, Meditation oder Atemübungen, Spaziergang ohne Handy oder auch mal Puzzle, Lego, einfache Aufgaben
Symptome bei Mangel:
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- Sichtbar: Konzentrationsprobleme, „Brain Fog“, Vergesslichkeit, Fehlentscheidungen.
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- Verdeckt: Du brauchst lange zum Einschlafen, weil dein Kopf rattert. Du liest denselben Absatz mehrfach. Dein Geist ist daueraktiv, sogar beim Einschlafen.
3. Sensorische Erholung
Definition: Deine Sinne bekommen eine Pause von Reizen wie Bildschirmen, Geräuschen oder grellem Licht. Es geht um den Entzug von Überflutung.
Alltagsbeispiele: Handy auf Flugmodus oder weglegen, Augen für 2 Minuten schließen, Kopfhörer mit Noise Cancelling, Spazierengehen ohne Musik oder Podcasts oder auch einfach mal Stille.
Symptome bei Mangel:
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- Sichtbar: Kopfschmerzen, Gereiztheit, Überempfindlichkeit bei Geräuschen/Licht.
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- Verdeckt: Du bist abends überdreht, ohne Grund. Du brauchst ständig Hintergrundgeräusche. Du merkst nicht, wie erschöpft dein Nervensystem ist, bis du im Urlaub endlich runterkommst.
4. Emotionale Erholung
Definition: Du darfst echt sein ohne Maske, ohne Rolle, ohne Erwartungen erfüllen zu müssen. Deine Gefühle bekommen Raum.
Alltagsbeispiele: Ein ehrliches Gespräch, ohne Smalltalk, „Nein“ sagen, ohne schlechtes Gewissen, Tagebuch schreiben, Mitfühlende Begleitung suchen oder Einmal tief durchatmen und Gefühle zulassen
Symptome bei Mangel:
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- Sichtbar: Gereiztheit, Stimmungsschwankungen, innere Anspannung, Erschöpfung.
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- Verdeckt: Du lächelst, obwohl du innerlich leer bist. Du vermeidest Gespräche, die Kraft kosten. Du bist „funktionstüchtig“, fühlst dich aber abgeschnitten von dir selbst.
5. Soziale Erholung
Definition: Zeit mit Menschen, die dir Energie schenken oder bewusst allein sein, wenn du das brauchst. Qualität statt Quantität.
Alltagsbeispiele: Kaffee mit einem guten Freund, Ein Abend allein, statt ein Pflichttermin, Austausch mit Menschen, die dich inspirieren, Bewusst Kontakte reduzieren, die Kraft ziehen, Ehrliches Mitteilen, was Dich gerade bewegt, mit engen Freuden oder mit dem Partner
Symptome bei Mangel:
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- Sichtbar: Einsamkeit trotz Gesellschaft. Gereiztheit nach Treffen oder Meetings.
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- Verdeckt: Du bist nach „netten“ Gesprächen trotzdem müde. Du hörst anderen zu, fühlst dich aber selbst nicht gesehen. Du bist die Stütze für andere – aber keiner stützt dich.
6. Kreative Erholung
Definition: Dein Gehirn darf staunen, spielen, Neues entdecken ohne Druck, etwas leisten zu müssen. Manchmal der unbewusste Dauerzustand
Alltagsbeispiele: Musik hören, malen, tanzen, schreiben, Natur bewusst wahrnehmen Wolken, Muster, Farben, Inspiration durch Kunst oder Architektur oder wie wärs mal mit Kochen als Experiment statt Pflicht
Symptome bei Mangel:
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- Sichtbar: Ideenlosigkeit, Monotonie, kein Flow.
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- Verdeckt: Du konsumierst viel Content, fühlst dich aber leer. Alles fühlt sich gleich an. Freude und Leichtigkeit verschwinden – selbst wenn du eigentlich „frei“ hast.
7. Spirituelle Erholung
Definition: Verbindung zu Sinn, Werten oder etwas Größerem als dir selbst. Es geht um Zugehörigkeit und innere Ruhe.
Alltagsbeispiele: Meditation oder Gebet, Spaziergang im Wald, Natur spüren, Dankbarkeitspraxis, Teil einer Gemeinschaft sein, die dir wichtig ist oder Reflexion: Wofür stehe ich?
Symptome bei Mangel:
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- Sichtbar: Leere, Orientierungslosigkeit, innere Unruhe.
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- Verdeckt: Du hast äußerlich Erfolg, fühlst dich aber unerfüllt. Du fragst dich: „Warum mache ich das eigentlich?“ Du bist im Hamsterrad – äußerlich stabil, innerlich leer.
Warum wir diese Ebenen oft ignorieren
- – Missverständnis „Ruhe = Nichtstun“: Viele glauben, Erholung sei nur Stillstand. Doch oft braucht unser System Bewegung, Ausdruck oder Austausch.
- – Schlaf, Urlaub und Ernährung sind Erholung: Ja aber nur auf einer Ebene. 6 Weitere Ebenen können wir noch nutzen.
- – Kultur der Produktivität: Wir leben in einer Gesellschaft, in der Leistung über allem steht. Erholung wird als Luxus gesehen, nicht als Notwendigkeit.
- – Unbewusste Stressoren: Push-Nachrichten, Hintergrundgeräusche, unterschwellige Konflikte sie summieren sich, auch wenn wir sie nicht bewusst wahrnehmen.
- – Fehlende Reflexion: Kaum jemand fragt sich: „Welche Erholungsart brauche ich gerade?“ Stattdessen kompensieren wir alles mit Schlaf oder Urlaub.
Reflektion und Umsetzung
Die Frage ist was machen wir oder Du jetzt mit diesen neuen Inhalten. Tue Dir Gefallen wende etwas davon an, was die letzte Zeit zu kurz kam. Hier paar unterstützende Fragen, um Dich auf ein neues Energielevel zu bringen.
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- – Welche Symptome erkennst du bei dir wieder körperlich, mental, emotional?
- – Wann warst du zuletzt ohne Bildschirm, ohne Input, nur mit dir?
- – In welchen Beziehungen fühlst du dich erfrischt und in welchen ausgelaugt?
- – Wann hattest du das letzte Mal echte Inspiration oder Staunen?
- – Fühlst du dich mit deinen Werten verbunden, oder bist du nur im Funktionieren?
Die ehrliche Beantwortung dieser Fragen zeigt dir, welche Erholungsarten du vernachlässigst.
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Fazit
Schlaf ist wichtig. Urlaub ist wertvoll. Aber sie sind nicht genug.
Echte Erholung bedeutet, alle sieben Ebenen zu berücksichtigen: physisch, mental, sensorisch, emotional, sozial, kreativ und spirituell.
Wenn du nur eine davon dauerhaft vernachlässigst, fühlt sich dein Akku nie vollständig geladen an.
Wenn du aber beginnst, sie bewusst zu integrieren, wirst du merken: Erholung ist kein Luxus. Sie ist die Basis für ein klares, kraftvolles und erfülltes Leben.