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Identität & Haltung

Selbstsicherheit, Selbstbewusstsein & Selbstwert: Warum Du mehr bist als Deine Zweifel

Muskulärer Mann mit kraftvoller Pose. Im Hintergrund ist das Wort "Confidence" überlagert
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Inhalt: Was Dich erwartet

Selbstsicherheit, Selbstbewusstsein & Selbstwert: Warum Du mehr bist als Deine Zweifel

„Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ fragt der deutsche Philosoph Richard David Precht in seinem gleichnamigen Buch. Eine provokante Frage, die nicht nur intellektuell reizvoll ist, sondern eine zentrale Bedeutung für unsere emotionale Gesundheit und Selbstführung hat.

Denn unsere Persönlichkeit besteht nicht aus einem einheitlichen „Ich“, sondern aus einer Vielzahl innerer Anteile, sogenannten Ego-States, die je nach Kontext, Beziehung oder Herausforderung unterschiedlich „auf die Bühne kommen“. 

Ob als Partner, Führungskraft, Elternteil, Visionär oder Kind wir alle erleben unsere Innenwelt als facettenreich.

Doch wie gut kennen wir diese Facetten?
Wie klar und kohärent ist unser Bild von uns selbst?

Genau diese Klarheit formt unsere emotionale Stärke von Innen heraus, daher lohnt es sich hierüber mehr zu erfahren…

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Selbstkonzept, Selbstwert und Selbstkonzept-Klarheit – ein psychologisches Trio

In der psychologischen Forschung versteht man unter dem Selbstkonzept die Gesamtheit aller selbstbeschreibenden Aspekte einer Person, also das Bild, das wir über unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von uns selbst haben.
Beispiele: „Ich bin ein empathischer Mensch“, „Ich arbeite zielstrebig“, „Ich liebe es, Neues zu lernen“.

Der Selbstwert hingegen beschreibt unsere innere Haltung zu diesen Aspekten. Bin ich stolz auf meine Empathie? Zweifel ich an meiner Zielstrebigkeit? Fühle ich mich wertvoll in dem, was ich tue? Der Selbstwert ist emotional, er ist das Gefühl, das unser Selbstkonzept färbt.

Die Selbstkonzept-Klarheit schließlich beschreibt, wie deutlich, stabil und stimmig die verschiedenen Facetten unseres Selbst für uns erlebbar sind.

Bin ich überzeugt, dass ich so bin? Oder schwanke ich ständig, wie ich mich selbst sehe bspw. abhängig von äußeren Umständen, Meinungen oder Stimmungslagen?

Menschen mit hoher Selbstkonzept-Klarheit berichten laut Forschung von:

  • – mehr innerer Stabilität ohne „feste Mauern“ zu haben um stark zu sein

  • – emotionalem Wohlbefinden in der vollen Annahme von dem was gerade ist

  • – einem klareren Lebenssinn ohne daran zu zerren

  • – und besserer Resilienz, auch gegenüber belastenden Erfahrungen in der Kindheit

Warum ist das so?
Weil Selbstkonzept-Klarheit innere Ordnung schafft. Sie hilft, unsere unterschiedlichen Anteile bzw. Ego-States zu unterscheiden, in Beziehung zueinander zu setzen und stimmig zu integrieren. Dadurch entsteht eine Art inneres Teamwork: Wenn ein Anteil scheitert, kann ein anderer stützen. Wenn ein Anteil strahlt, profitiert das Gesamtsystem.

Selbstwert ist nicht gleich Selbstwert

Ein spannender Befund aus der Selbstwertforschung: Unser Selbstwert ist bereichsspezifisch organisiert. Wir unterscheiden etwa zwischen:

  • – sozialem Selbstwert (Wie wertvoll fühle ich mich im Kontakt mit anderen?)

  • – akademischem Selbstwert (Wie kompetent erlebe ich mich im Lernen und Denken?)

  • – körperlichem Selbstwert (Wie zufrieden bin ich mit meinem Äußeren und meiner Gesundheit?)

  • – und weiteren Dimensionen wie beruflicher Leistung, Kreativität oder Spiritualität

Diese Selbstwertbereiche existieren relativ unabhängig voneinander. Es ist also möglich, sich beruflich sehr kompetent zu fühlen, aber gleichzeitig in sozialen Beziehungen zu zweifeln. Oder körperlich selbstsicher zu sein, aber akademisch voller Unsicherheiten. Genau deshalb ist ein ganzheitlicher Blick auf die eigene Identität und ein bewusster Umgang mit unseren unterschiedlichen Selbstwert-Dimensionen so bedeutsam.

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Emotionale Blockaden und selbstwert-schädigenden Muster

Menschen mit emotionalen Herausforderungen bspw. mit Ängsten, depressive Verstimmungen oder chronische Selbstzweifeln neigen häufig zu einem selbstwertschädigenden Muster:
Erfolge werden externalisiert („Das war nur Glück“),
Misserfolge hingegen internalisiert („Ich bin nicht gut genug“).

Ressourcenerlebnisse, wie von mir aus Lob, Anerkennung oder eigene Erfolge dringen damit nicht in den Kern der Persönlichkeit . Sie bleiben an der Oberfläche haften, ohne das Selbstwertgefühl nachhaltig zu stärken.

Dieser Mechanismus verhindert eine gesunde Integration von positiven Erfahrungen und untergräbt auf Dauer das emotionale Wohlbefinden. Die Fähigkeit, emotionale Ressourcen ins Innere der Persönlichkeit zu integrieren, hängt direkt mit einem stabilen Selbstwert und der Selbstkonzept-Klarheit zusammen.

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Das Imposter-Syndrom – wenn Erfolg nicht ankommt

Wie weit ein selbstwertschädigendes Muster verbreitet sein kann, zeigt deutlich das Imposter-Syndrom.


Betroffene sind häufig überdurchschnittlich leistungsstark, erfolgreich und kompetent. Und doch erleben sie sich innerlich als „Betrüger“ mit der ständigen Angst, irgendwann „aufzufliegen“. Kurios oder?

Ihr Erfolg fühlt sich nicht wie ein Teil von ihnen an, sondern wie ein Zufall oder ein Missverständnis.
Die Ursache? Auch hier greift das selbstwertschädigenden Muster, dass der Erfolge nicht ins Selbstbild integriert werden kann. Der innere Kritiker bleibt übermächtig, der Zugang zu positiven Ego-States versperrt.
Die Selbstkonzept-Klarheit bleibt dadurch zerstückelt und der Selbstwert setzt sich nicht stabil zu einem großen Bild zusammen.

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Wie Du dein Selbstwert stärken kannst

Viele versuchen, ihren Selbstwert über Gedanken zu „reparieren“, mit Affirmationen, Logik oder kognitiven Techniken. Doch echter Selbstwert entsteht nicht im Kopf, sondern im Körpergefühl.


Nur wenn wir Erfolg emotional spüren, Lob annehmen können, und Sicherheit verkörpern, verankern sich neue Selbstbilder wirklich tief in uns.

Die Integration erfolgt über das emotional Hirn nicht über den Verstand.
Deshalb reicht es nicht, sich „einzureden“, gut genug zu sein. Wir müssen es fühlen.

Und genau hier setzt meine Arbeit an, z.B. durch Ego-State-Coaching, somatische Methoden oder hypnosystemische Techniken. Erst durch die Verbindung mit der Gefühlsebene wird Selbstwert zu einer gelebten inneren Wahrheit.

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Selbstsicherheit entsteht durch innere Integration

Wirkliche Selbstsicherheit ist mehr als äußeres Auftreten oder rhetorische Stärke.
Sie entsteht dann, wenn wir mit uns selbst im Reinen sind, wenn wir unsere inneren Anteile kennen, ihre Rollen verstehen und ihnen einen Platz geben.

Selbstbewusstsein bedeutet: sich seiner selbst bewusst sein – in aller Tiefe, mit Licht und Schatten.
Und ein gesunder Selbstwert ist keine Momentaufnahme, sondern das Ergebnis eines bewussten Prozesses innerer Integration.

Ego-State-Coaching und Teilearbeit können hier tiefgreifende Veränderungen ermöglichen:
Indem wir die Kommunikation zwischen unseren inneren Persönlichkeitsanteilen fördern, stärken wir unsere Selbstkonzept-Klarheit, unseren Selbstwert und damit unsere emotionale Resilienz, unseren Lebenssinn und unser Wohlbefinden.

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Fazit

Selbstsicherheit, Selbstbewusstsein und Selbstwert sind keine statischen Eigenschaften, sondern dynamische Prozesse.

Sie entstehen nicht durch äußere Bestätigung, sondern durch innere Klarheit.
Wer sich selbst versteht, kann sich selbst führen. Und wer sich selbst führen kann, kann sein Leben bewusster, leichter und erfüllter gestalten.

Wenn Du genau hier ansetzen willst dann lass uns gerne gemeinsam schauen wo Du gerade stehst und was der nächste richtige Schritt für Dich ist.

Ich bin Für Dich da!

Du hast Fragen?
Zögere nicht, mir zu schreiben. Jede Frage, jeder Gedanke ist herzlich willkommen. 

Ich freue mich, von Dir zu lesen!

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